Die Parallel-Ausstellung im Projektraum
FRAGMENTE
Die 1977 in Teheran geborene und seit 2002 in Deutschland lebende Künstlerin Pari Moradi befasst sich seit mehreren Jahren mit
Tongefäßen als Metapher für den Menschen.
Wenn bisher die Gemälde und Zeichnungen Paris ganze bzw. wieder zusammengeflickte Terrakotta-Gefäße zeigten, sind es in der aktuellsten Werkgruppe Scherben. Obwohl sie nur buchstäblich Bruchstücke sind, besitzen sie viel mehr Eigencharakter als ganze Gefäße. Wie Schneeflocken ist jede Scherbe ein Unikat, das nie geplant oder "gestaltet" wurde, sondern aus einem eher unglücklichen Zufall entstanden ist.
Laut Aberglauben bringen Scherben Glück. Und wenn wir schwache Menschen, verletzte oder behinderte Menschen als lebende Scherben
begreifen, dann bringen sie wohl auch Glück. Diese und andere Gedanken hat Pari wohl im Kopf, wenn sie Scherben zeichnet oder malt. Das sind sehr humanistische Vorstellungen, die beweisen, dass
die Kunst für die Weiterentwicklung des Menschen und seiner Kultur nach wie vor unverzichtbar ist.